Müntes Arbeitslosen Kartell.....


Jetzt kommt langsam Dampf in die Bude

Angela hat uns ja angekündigt, dass auch sie der Arbeitslosigkeit ans Leder gehen wird. Nun hat der Westerwälder den Bauern eine schallende Ohrfeige versetzt. Zusammen mit den Gastwirten müssen sie ihre fleissigen osteuropäischen Saisonarbeiter zumindest teilweise durch unsere Arbeitslose ersetzen. Hoffentlich wird’s was... Von Herzen wünsche ich dieser Aktion Erfolg. Nach Allem was sich bisher ereignet hat, muss man nicht mit besonderen prophetischen Gaben ausgestattet sein, um vorauszusagen, dass dies ein Flop werden wird. Es sei denn Münte und die Seinen haben über den Tellerrand geschielt und zwei ganz wesentliche Dinge bedacht.

Problemfall I die Arbeitsagenturen

Da ist erstens die Arbeitsagentur, die sich in jüngerer Vergangenheit mehrheitlich mit Selbstverwaltung beschäftigt hat. Wird die es schaffen, versuchen oder wenigstens wollen Arbeitslose dorthin zu vermitteln.


Problemfall II wer will wirklich arbeiten?

Zum Zweiten sind da die Arbeitslosen selbst. Ich bezweifle nicht, dass es eine ganze Reihe in dieser Statistik erfasster Personen gibt, die arbeitswillig und arbeitsfähig sind und die darüber hinaus vielleicht sogar mobil genug wären um für eine solche Saisonarbeit tätig zu werden.

Ich bezweifle aber sehr, dass dies die Mehrheit unserer Arbeitslosen ist. Vielmehr muss unterstellt werden, dass diese nicht arbeitssuchend sind. Vereinfacht können diese Leute zwei Gruppen zugeordnet werden. Da sind Jene, die einfach keinen Bock haben für ein paar Euro mehr eine Arbeit anzunehmen. Und da sind die, die das Geld gar nicht brauchen, weil der Partner genug davon hat. Diese nutzen ihre Rechte, die da besagen, wer in die Kasse eingezahlt hat, der kriegt auch wenn ...... Da höre ich immer das Argument: Wer lange Jahre eingezahlt hat, dem steht auch Arbeitslosengeld zu, sobald er arbeitslos wird. Richtig! Nur in wie vielen Fällen wird diese Arbeitslosigkeit einfach herbeigeführt. Frührentner mit Abfindung! Ehefrauen, die auf dem Papier beim Gatten beschäftigt waren. Ältere Mitarbeiter, die den Zwischenstatus Arbeitslosigkeit benötigen um anschliessend in die Rente gehen zu können.

Dies sind genau die Personengruppen, die eigentlich nicht von einer Solidarunterstützung profitieren dürften. Um es zu verdeutlichen. Hat jemand 40 Jahre seine Karre unfallfrei gefahren und damit eigentlich seine Haftpflichtversicherungsbeiträge für die Katz’ gezahlt, dann kommt er doch auch nicht auf die Idee nun den Versicherungsfall herbeizuführen, damit seine Versicherung auch mal für ihn zu löhnen hat!

Was will ich sagen? Die Statistik müsste erst um diese nicht Arbeitswilligen bereinigt werden. Da würde die Zahl unserer Arbeitslosen drastisch sinken! Nebeneffekt: Angela und Münte hätten Erfolge vorzuweisen!



Müntes Saisonarbeiter

Und nun begrüsse ich die Saisonarbeits-Idee von Münte. Allerdings muss einer Pflicht zur Annahme einer solchen Arbeitsstelle Beine gemacht werden. Im Ablehnungsfall ist die Stütze zu streichen. An eine Reduzierung ist offensichtlich schon gedacht. Da es sich im Erntehelferfall um Akkordarbeit handelt, wäre die Aufrechterhaltung des vollen Arbeitslosengeldes an eine moderate Mindestleistung zu knüpfen. Für den Fleissigen hätte dies zur Folge, dass er sich noch etwas dazu verdienen kann und der Faule muss sich auf Abschläge gefasst machen. Dass einem erklecklichen Anteil der nicht Arbeitswilligen ein ärztliches Attest einfallen wird, ist absehbar. Wie wäre es da mit dem amtlichen Begehren nach einer vertrauensärztlichen Krankschreibung? Im Falle Gastronomie ist der Akkordanreiz nur beim Bedienungspersonal mit dem Trinkgeld abgefunden. Für andere Tätigkeiten wie z.B. Hausmeister oder Küchenpersonal wird man sich für die Leistungsmessung etwas ausdenken müssen.


Gewerkschaftliche Bedenken gegen die Arbeitnehmerseite berechtigt?

Das Gelingen der Aktion wird auch davon abhängen, dass solide Arbeitgeber gefunden werden und nicht Halsabschneider, die statt bislang Polen auszunehmen nun ihren Raibach durch Ausnutzung deutscher Saisonarbeiter machen wollen.Die Gewerkschaften haben hierauf bereits hingewiesen. Ob unser Arbeitsamt, pardon unsere Arbeitsverwaltung diesen Kraftakt hinkriegt, darf bezweifelt werden. Dabei könnte die Aktion der Auftakt für eine generelle Beschäftigung derer sein, die von unserer Gesellschaft Leistungen bekommen ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Ist nicht im Handwerk und in sonstigen mittelständischen Betrieben und vor allem bei staatlichen Stellen genügend Arbeit vorhanden, die derzeit durch das Stammpersonal mit Mehreinsatz (z.B. Bezahlten oder gar unbezahlten Überstunden) gemacht wird.

Ob Münte soweit gedacht hat auch den Arbeitgebern einen Anreiz dadurch zu geben, dass sie in Höhe des Arbeitslosengeldes keine Lohnzahlung zu leisten haben? In dieser Höhe hat der Fleissige ja bereits Stütze von uns Bürgern bekommen. Erst ein Mehrlohn belastet den Arbeitgeber. Stopp. Natürlich muss den Schlaubergern dann gleich auf die Finger geklopft werden. Kein Unternehmen kann plötzlich seinen Laden nur noch mit Arbeitslosen führen wollen. Aber für z.B. max 20% der Belegschaft kann ich mir solche Stellen vorstellen.


Drastische Bürokratieeinsparung bei Neuarbeitslosen

Und noch ein Gedanke. Wie wäre es wenn bei Eintritt einer Arbeitslosigkeit keinerlei Prüfverfahren mit Fragen wer gekündigt hat und warum, mehr gestellt würden. Sparen wir uns doch einfach diese Fragen zwei Jahre lang auf. In dieser Zeit gibt es ohne wenn und aber Stütze für jeden arbeitslos gewordenen. Die Arbeitsverwaltung wird in dieser Zeit weder mit Umschulungsmassnahmen kommen noch Stellenvermittlungen versuchen. Das können private Stellenvermittler wahrscheinlich besser! Nach Ablauf dieser Zeit haben wir den Hartz IV-Fall. Da scheidet sich dann die Spreu vom Weizen. Um die Bedürftigen muss sich dann gekümmert werden. Die Reichen kriegen nix mehr und die Faulenzer werden of Orbeet geschickt.

Dies ist mein Traum. Und das wird er bleiben! Wetten?

21.12.2005 aus der Webpage von DJ9MH