Klima: Schon 5 nach 12?

 2005 war möglicherweise ein entscheidendes Jahr für den Klimawandel: 

Die arktische Eisplatte taute im Sommer um 300.000 Quadratkilometer ab. 

Das ist viermal soviel wie sonst. 2006 war ähnlich.




Wir befinden uns mitten im dramatischsten Klimawandel der letzten paar Millionen Jahre. 

Ursache ist der unersättliche Energiehunger der Länder, der den CO2-Gehalt der Luft durch Verbrennung von Kohle, Öl und Gas sprunghaft erhöht hat. 

Das ist Fakt. Die Klimatologen und Meteorologen sind sich weltweit darin einig, dass sich die Globaltemperatur - 

die das Maß für den Klimawandel darstellt - bereits um 0,7 Grad erhöht hat. 

Wenn die Nationen nicht handeln, wird sich die Globaltemperatur bis 2100 voraussichtlich um weitere 2,3 bis 4 oder 5 Grad erhöhen.

Eigentlich sollten die Alarmglocken schrillen. 

Heute tagt die Weltgemeinschaft in Nairobi, Kenia, um über weitere Maßnahmen nach Auslaufen des Kyoto-Abkommens 2012 zu beraten.

Was macht den Klimawandel so gefährlich?

Die Wissenschaft hat ein recht klares Bild vom Erdklima der letzten 100 Millionen Jahre. 

Es hat schon immer Veränderungen gegeben und diese Veränderungen hatten massive Konsequenzen für das Leben und auch auf die Gestalt der Erde. 

Vor 23.000 Jahren beispielsweise befanden wir uns auf dem Höhepunkt der Eiszeit. 

Die Globaltemperatur lag 5 bis 6 Grad unter dem Stand der 60-er Jahre. 

Rund ein Drittel der Erde war vergletschert. Es war soviel Wasser im Eis gebunden, dass der Meeresspiegel 150 Meter tiefer als heute lag.

England war ein Teil des europäischen Festlands.

Es ist derzeit noch nicht ganz überschaubar, ab wann das Grönlandeis und die Gletscher des Antarktis abtauen. 

Wenn das geschieht, steigt der Meeresspiegel sehr schnell um 7 beziehungsweise 70 Meter an. 

Manche Prozesse verstärken sich nämlich selbst - sie haben eine positive Rückkopplung, wie die Forscher es nennen. 

Das Schmelzen des Polareises wie 2005 und 2006 beobachtet, ist ein Musterbeispiel dafür.

Die Eiskappe war eine große weiße Fläche. Weiße Flächen reflektieren Licht und Wärmestrahlung zu fast 100 Prozent ins All. 

Wenn das Polareis taut, gibt es dort Meerwasser. Wasser hingegegen reflektiert nur noch wenige Prozent der Strahlung. 

Die positive Rückkopplung: Je mehr Poleis abtaut, um so wärmer wird das Meerwasser und um so stärker taut das Poleis, 

bis es eines Sommers ganz verschwunden ist. Das könnte bereits in 10 Jahren der Fall sein. 

Wie stark und wie schnell sich das auf das Grönlandeis und auf die Antarktis auswirkt und damit zu einem katastrophalen Anstieg 

des Meeresspiegels führt, ist noch nicht geklärt. 

Klar ist nur, dass davon das Schicksal der meisten Hafenstädte der Welt und von Ländern von Holland bis Bangladesh abhängt.

Weitere Folgen

Die Folgen des Klimawandels reichen aber noch viel weiter: 

Die Wüsten werden wachsen, der Permafrostboden in Sibirien taut auf, Unwetter nehmen zu, 

Gebirgsgletscher tauen ab und beeinflussen den Wasserhaushalt der großen Ströme. 

Pflanzen- und Tierwelt werden Mühe haben, sich an veränderte Bedingungen - insbesondere große Hitze bei gleichzeitigem Wassermangel - anzupassen.

Schon drei oder vier Sommer von der Art des Sommers 2003 im Zeitraum von zehn Jahren zerstören einen Großteil unseres heimischen Laubwaldes. 

Buchen und Eichen wird es hier nicht mehr geben.

Bereits heute sind zwei Drittel der älteren Buchen und jede zweite Eiche krank. Monowald schädlich fürs Klima !!!

Fünf nach zwölf?

Ein Phänomen wie das beobachtete großflächige Abtauen des Polareises kann das Zeichen dafür sein, dass es bereits fünf nach zwölf ist. Wir wissen es bloß noch nicht. Handeln müssen wir aber auf jeden Fall. Wer gar nichts tut, sorgt dafür, dass der absolut schlimmste Fall eintritt: Die Erde dreht sich weiter um die Sonne, aber nicht mehr mit sechs Milliarden Menschen.

Supersommer oder Eintritt in die Klimakatastrophe

Forscher wie Professor Martin Klaußen vom Institut für Klimafolgen vermuten, dass sich die Klimazonen 300 Kilometer nach Norden verschieben. 

Die Sahara würde in Spanien und Italien enden..

Fieberkurve der Erde zeigt steil nach oben 

Um 0,8 Grad ist die globale Temperatur in den vergangenen 100 Jahren angestiegen und die Kurve zeigt steil nach oben. 

Der Spiegel der Weltmeere hob sich im gleichen Zeitraum um zehn bis 20 Zentimeter. 

2000 war das wärmste Jahr des Jahrhunderts in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. 

Trotz des gleichzeitig aufgetretenen abkühlenden El-Nino-Effekts war 2000 global das siebtwärmste Jahr seit 140 Jahren. 

Die 90-er Jahre waren sogar die wärmste Dekade der vergangenen 1.000 Jahre.

Das ist die Faktenlage. Fakt ist auch, dass die durchschnittliche Temperatur in den nächsten 100 Jahren weiter erheblich ansteigen wird. 

Die Klima-Modelle gehen von einer zusätzlichen Erwärmung von mindestens 1,5 bis ungefähr sechs Grad aus", sagt Professor Martin Klaußen 

vom Potsdamer Institut für Klimafolgen auf Nachfrage von wetter.de.

Der Klimaforscher macht klar, was das bedeutet: "Der Temperaturunterschied zwischen der letzten Eiszeit vor 21.000 Jahren und jetzt beträgt nicht mehr als vier Grad." 

Auf dem gegenwärtigen Scheitelpunkt der Fieberkurve der Erde verursacht die Menschheit einen weiteren Anstieg von - so schätzt Klaußen selbst - zwei bis drei Grad. "

Das ist drastisch. So darf das nicht weitergehen!" fordert der Wissenschaftler. "Wir müssen so schnell wie möglich vom CO2 weg!"

Was geschieht, wenn wir dem Trend nicht Einhalt gebieten: "Die Klimazonen verschieben sich um rund 300 Kilometer nach Norden. 

Das bedroht die Mittelmeerländer, die nach ständigen Dürren schließlich zu Halbwüsten werden können." 

Das Klima in Deutschland werde einen ganz anderen Charakter bekommen. Klaußen sieht auch großflächiges Baumsterben und Artensterben voraus: 

"Das Tempo der Klimaveränderung ist so hoch, dass es die Anpassungsfähigkeit der einzelnen Biosysteme weit übersteigt." 

Es drohen außerdem neue, in Europa bislang unbekannte Krankheiten.

Dass es mehr und heftigere Unwetter geben wird, mutmaßt Klaußen. Die "Münchener Rück", die Versicherungen gegen unerwartet hohe Schäden versichert, hat Buch geführt: 

Seit 1950 hat sich die Zahl der Naturkatastrophen vervierfacht. Die Schadenssumme hat sich sogar verdreizehnfacht.

Klimakatastrophe: Da kommt was auf uns zu

Der Anstieg der Welttemperatur erscheint gering, der Aufwand, der betrieben werden muss, um den Anstieg zu begrenzen, wirkt dagegen enorm

Klima-Experte Dr. Manfred Treber von Germanwatch in Bonn setzt die Zahlen im Gespräch mit Wetter.de ins rechte Verhältnis.

Wetter.de: Die globale Mitteltemperatur hat sich im gesamten 20. Jahrhundert um gerade mal 0,6 Grad erhöht. Ist die derzeitige Klima-Debatte nicht hysterisch aufgebauscht?

Dr. Manfred Treber: Es hört sich nach wenig an, ist es aber nicht. 

Der Temperaturunterschied, der in der Erdgeschichte zwischen Eiszeit und Warmzeit lag, hat nur etwa fünf Grad betragen. 

Außerdem ist der bereits erfolgte Anstieg um 0,6 Grad nur der Anfang. 

Die Rechenmodelle der Klimaforscher sehen für die nächsten 100 Jahre eine weitere Erwärmung um 1,4 bis 5,8 Grad voraus. 

Außerdem sind die 0,6 Grad, die Sie erwähnen, nur der Netto-Anstieg. Die Treibhausgase an sich haben die Temperatur nämlich bereits um 1 Grad erhöht. 

Dieser Wert wird durch das abkühlend wirkende Schwefeldioxyd auf 0,6 Grad reduziert.

Wetter.de: Die Prozesse, die das Klima verändern haben einen Nachlauf. 

Selbst wenn wir überhaupt keine Treibhausgase mehr in die Atmosphäre entlassen, würde die Klimaveränderung weiter gehen. 

Wie lang wirken sich die menschengemachten Veränderungen aus?

Dr. Manfred Treber: Der Anstieg des Meeresspiegels ist das trägste Element dabei. 

Das Abschmelzen der Eispanzer über Grönland und der Antarktis würde mehrere 1000 Jahre dauern. 

Der Meeresspiegel würde dadurch um rund sieben Meter ansteigen.

Wetter.de: Kann der Ausstoß der Treibhausgase denn ohne schädliche Folgen auf die Wirtschaft verringert werden?

Dr. Manfred Treber: Nicht nur das, wir können in der ersten Phase sogar daran verdienen. 

Das so genannte No-Regret-Potenzial ist groß, insbesondere bei den Privathaushalten. 

Mit besserer Dämmung können Hausbesitzer viel Geld sparen und den CO2-Ausstoß nachhaltig verringern. 

Auf mittlere Sicht werden sich die Energiepreise erhöhen. Dann zeigt sich, wer clever gebaut hat. 

Wenn ab sofort alle notwendigen Maßnahmen zur Reduktion der Klimakiller eingehalten würden, dann hätte das - das zeigen seriöse Berechnungen - 

bis ins Jahr 2020 so gut wie keine negativen Folgen für die Wirtschaft. Konkret: Statt um 50 Prozent würde die deutsche Wirtschaft um 49 Prozent wachsen. 

Bei dieser Rechnung darf man allerdings nicht die Kosten der Klimaänderung ausblenden. 

Allein der Weihnachtssturm Lothar und die verschiedenen Hochwasser an Rhein und Oder haben in kurzer Zeit Schäden von mehreren Milliarden Mark verursacht.

Wetter.de: Kommen wir zu Deutschland. Die Bundesrepublik hat sich verpflichtet, den Ausstoß der Klimagase bis 2005 um 25 Prozent zu verringern. 

Im Jahr 2000 hat es aber sogar wieder einen Anstieg gegeben. Ist dieses Ziel aufgegeben worden, und gibt es Sanktionen, wenn das Ziel verfehlt wird?

Dr. Manfred Treber: Sanktionen gibt es nicht. Bislang sind die Verpflichtungen freiwillig. 

Bis 2005 kommen wir im jetzigen Tempo lediglich auf eine Reduktion um 18 bis 20 Prozent. Das Ziel ist aber nicht aufgegeben worden. 

Das Umweltministerium hat die Aufgaben an die zuständigen Ministerien, zum Beispiel Verkehr und Wirtschaft weitergereicht, die jetzt für die Umsetzung sorgen sollen. 

Wenn das Verkehrsministerium aber ernsthaft behauptet, durch den Einsatz von Leichtlaufölen in Motoren ließen sich bereits drei bis 5,5 Millionen Tonnen CO2 sparen, 

dann sind Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Bemühungen berechtigt.

Quelle: www.wetter.de

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Aber was hat das mit E-Smog zu tun ?

na ja die BI´s behaupten doch immer von Temperaturerhöhung durch Elektrosmog käme dieser ganze Umschwung zustande ! 

 => A-Thermische Wirkungen aufs Klima 

Aber wer hat nun Recht, die seriösen Wissenschaftler oder die BI´s ? Fakt ist was Sie GLAUBEN !

Also müssen wir alle Handys ausschalten dito auch die Fernseher und die Internet-Computer...? 

GEHIRNGEWASCHEN !