Klimaschutz ?

Es gibt gangbare Alternativen zu ESSO & Co.

Und Wege zum Vernünftigen Umgang mit den Gaben der Natur.

Die hat der Jürgen Trittin auch aufzeigen wollen, auf der letzten, kläglich gescheiterten Klimakonferenz.

Was ging da schief ?

Die Amerikaner als größte Atmosphärenvergifter wollten erreichen, daß man ihre Wälder als CO2-Speicher anerkennt.

Was für ein Schwachsinn !

Die vorhandenen Wälder können doch nur das CO2 aus natürlicher Quelle aufnehmen, vorausgesetzt sie können in Ruhe wachsen und werden nicht abgeholzt.

Soll ein Wald fossilen Kraftstoff sammeln, also CO2 außerhalb des Naturkreislaufs, dann muß man diesen Wald erst mal pflanzen.

Nichts dergleichen geschieht, im Gegenteil.

Global gesehen wird unentwegt mehr Wald verheizt als angepflanzt.

Armer Jürgen Trittin - Ein schwacher, dürrer Baum im Sturm der multinationalen Konzerninteressen.

Geld, Gewinn beschäftigt die Konzernherren mehr als der CO2-Gehalt der Biosphäre.

Auch Umweltminister werden ganz gern verheizt.



Präsident Bush und Konrad Kleinknecht

Am 20.4.2001 schrieb Prof. Konrad Kleinknecht in der FAZ, dass Hemingways Buch
"Schnee auf dem Kilimandscharo" bald Schnee von gestern sein wird. Vier Fünftel des dort 1912 vorhandenen Gletschers sind für immer verschwunden, auf der ganzen Welt gehen die Eismassen zurück und die riesige Eismasse der Arktis hat sich in 22 Jahren um die Hälfte verringert. Nach allem was wir bisher über den Präsidenten der USA wissen, wird er seine Berater konsultieren müssen, wenn es um die Lage des Kilimandscharo geht.
Die Veränderungen am Nordpol bekommt das amerikanische Volk schon zu spüren. Nach Aussage der Münchner Rück, der größten Versicherung der Versicherungen, sind die Schäden durch Naturkatastrophen in 40 Jahren um das Achtfache gestiegen. Vor wenigen Tagen konnten wir die Fernsehbilder von den Überschwemmungen am Mississippi sehen. Dort stand das Wasser so hoch, wie seit 50 Jahren nicht mehr. Eigentlich ist es oft genug gesagt worden, die Zunahme des C02-Gehaltes der Luft von 280 ppm im Jahr 1840 auf 360 ppm heute, geht einher mit einer Änderung des Weltklimas.

Warum kann oder will Bush darauf nicht reagieren wie erforderlich?

Jeder Amerikaner bläst pro Jahr 22 Tonnen C02 in die Luft, das sind viele Tonnen Kohle, Erdgas oder Erdöl. Zu Erdöl hat aber der Texaner Bush ein besonderes Verhältnis, ist doch die Familie Bush erst durch Erdöl richtig reich geworden. Jetzt sagt Bush, dass er nichts unterstützen wird, was Amerikas Wirtschaft schadet. Möglicherweise ist es aber jetzt schon so, dass Amerikas Art zu wirtschaften dem Rest der Welt schadet.
Sicher ist eines: Der CO2-Ausstoss durch menschliche Aktivitäten ist derzeit 10 mal so gross wie der gesamte Atmungseffekt der Pflanzen dieser Erde. Da wird das Argument der Amerikaner lächerlich, CO2 ist Pflanzendünger. Jetzt wird jede Pflanze mit der Zehnfachen Menge "Dünger" überschüttet, die sie aufnehmen kann. Machen Sie das mal mit den Blumen auf Ihrem Fensterbrett.

Im Januar 99 habe ich unter der Zeile "Der Golfstrom und das Autofahren" (Info 17) auf die Forschungsarbeit von Stefan Rahmstorf aufmerksam gemacht, der auf die logischen Folgen einer weiter abschmelzenden Eismenge im Nordmeer rund um den Pol hinweist. Demnach ist das Umkippen des Klimas auf der nördlichen Halbkugel kein langsamer Prozess, sondern geschieht so plötzlich, dass die Anpassung der Menschen nicht möglich ist.  Das Ausbleiben des wärmenden Golfstroms wird in seiner Langzeitwirkung Millionen Menschen das Leben kosten  http://www.pik-potsdam.de.

Die Menschheit hat es in der Hand, ob sich die Naturkatastrophen weiter häufen oder ob man zum vernünftigen, nachhaltigen Umgang mit den Gaben der Natur zurückkehrt. Jeder kann heute damit anfangen, bei George W. Bush wird es noch etwas dauern.

Konrad Kleinknecht ist Klimaschutzbeauftragter der Deutschen Physikalischen Gesellschaft


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