Eine Mülldeponie nahe der mecklenburgischen Kleinstadt Schönberg. © dpa
Insgesamt wandern nach Schätzungen des Bundesverbraucherschutzministeriums jedes Jahr bis zu 20 Millionen Tonnen Nahrungsmittel in den Müll, wie die "Bild"-Zeitung (Montag) berichtet.
Als Gründe werden einer Umfrage des Ministeriums zufolge vor allem genannt, dass die Ware verdorben oder das Haltbarkeitsdatum abgelaufen gewesen sei. Aber auch zu große Packungen oder mangelnder Appetit seien Anlass zum Wegschmeißen.
Dieser Trend müsse gestoppt werden, forderte
Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU). "Wichtig ist:
Einkauf und Mahlzeiten sorgfältig planen, regelmäßig
Vorräte auf Haltbarkeit kontrollieren, Reste konsequent
verwerten."
Den Einzelhandel forderte Aigner auf, Produkte nach Ablauf der Haltbarkeit zu Sonderpreisen anzubieten. "Häufig sind die Produkte ja noch völlig in Ordnung."
9 Meinungen zu "Tonnenweise Nahrung im Müll"
Angel85
Heute, um 10:58 Uhr klar könnte es jemanden geben, der das Essen nötig hat, aber eine nach nichtmal 2 Tagen verschimmelte Tomate, möchte ich dann doch keinem mehr anbieten. Und dann noch eine Anekdote über die armen ALG-2-Empfänger - Tafel-Nutzer (bitte nicht als Verallgemeinerung verstehen, aber solche wie gleich aufgeführt gibt es /wirklich trotzdem): Da bekommen diese bedürftigen Personen z. B. Jogurt von einem namhaften Hersteller und weil das MHD um einen Tag überschritten ist, stellen die sich vor "die Tafel" an den nächsten Mülleimer und sortieren aus, oder auch wenn es noch haltbar ist und nicht nach dem Geschmack ist. Ja liebe Leute, solche Leute gibt es wirklich (letztens wurde auch eine Statistik veröffentlicht, die besagt, dass untere Einkommen/ALG-2-Empfänger mehr Spielekonsolen und Pay-TV im Haushalt haben als die sogenannten besser verdienenden)
astra1971
Gestern, um 07:04 Uhr Welthunger: Für die Produktion von einem Kilo Fleisch braucht man 16 Kilo Getreide. 70% der Weltgetreideproduktion werden jährlich an Nutztiere verfüttert, statt mit dem Getreide Menschen zu ernähren, die Hunger leiden. Denn alle 3 Sekunden stirbt ein Kind an Unterernährung!!
mauwe
Montag, 09.05.2011, 17:35 Uhr Überproduktion im Kapitalismus: Essen im Eimer – Die große Lebensmittelverschwendung 50 Prozent aller Nahrungsmittel werden verschwendet. Bevor sie überhaupt den Verbraucher erreichen, enden sie schon im Abfall. Lachsfilets werden in den Müll geworfen, Rindersteaks kommen in den Schredder, Erdbeerfelder werden ungeerntet umgepflügt, ganze Paletten Joghurts landen im Container: Die Hälfte dessen, was an Lebensmitteln produziert wird, wird ungenutzt weggeworfen, obwohl es noch genießbar wäre. http://nokturnaltimes.wordpress.com/2011/04/08/uberproduktion-im-kapitalismus-essen-im-eimer-die-grose-lebensmittelverschwendung/
DJTequila
Montag, 09.05.2011, 13:41 Uhr Ich seh die Schuld auch zum Grossteil an den Verbrauchern selbst. Mittlerweile sind die Leute durch Werbung und Panikmache so verblödet, dass man denen echt nicht mehr helfen kann. Kein Nahrungsmittel in der geschlossenen Originalverpackung fängt püntklich bei Ablauf des Verfallsdatums um 12 Uhr Mitternacht sofort von einer Sekunde auf die andere das Schimmeln an und läuft 3 Minuten später aus dem Kühlschrank. Das ist alles noch etliche Tage oder sogar 2-3 Wochen danach problemlos geniesbar !!! Jeder schimpft, wenn er was vorgeschrieben bekommt, aber beim Thema Lebensmittel sind wir nicht mal mehr fähig, auf unseren Geschmackssinn zu achten. Wenn was kaputt ist, dann schmeckt man das auch in der Regel sofort. Jetzt kommen mit Sicherheit wieder die Kommentare mit Bakterien etc. !!! Totaler Schwachsinn, da sind in der Regel auch nicht mehr drin wie kurz vor Ablauf des Datums. Nur werden wir àla Sakrotan ja schon geradezu verrückt gemacht.
Nuts
Montag, 09.05.2011, 13:18 Uhr Die sollten weniger auf die Statistik des Durchschnittsbürger gehen, sondern viel mehr Augenmerk auf die "Vernichtung von Nahrungsmittel durch Überproduktion" richten... In der EU werden zig-Tausend Tonnen wegen Überproduktion vernichtet, nur damit der "Marktpreis" stabil (überteuert) bleibt.
KaraCho80
Montag, 09.05.2011, 12:49 Uhr Überproduktion aller Waren und der verschwenderische Umgang mit diesen aufgrund unserer deutschen Lebensqualität haben uns das Hirn weichgespült.
Rajou
Montag, 09.05.2011, 12:30 Uhr Hallo @ kontinentEUROPA, der wert ist ein Durchschnittswert. Es heißt nicht, dass JEDER Deutscher für 330 EUR Lebensmittel im Jahr wegwirft, es ist nur der statistische Median aller weggeworfenen Lebensmittel geteilt durch die Einwohnerzahl Deutschlands. Schöne Grüße an Käpt`n Capslock und seine Shift-Crew.